Due Diligence für
Gewerbeimmobilien

Die Akquisition von Gewerbeimmobilien in der Schweiz erfordert eine systematische Herangehensweise, die über oberflächliche Betrachtungen hinausgeht. Erfahrene Investoren wissen, dass der Erfolg einer Transaktion maßgeblich von der Qualität der vorgelagerten Prüfung abhängt. Due Diligence ist dabei weit mehr als eine formale Pflichtübung – sie bildet das Fundament für langfristigen Investitionserfolg.

Der schweizerische Immobilienmarkt zeichnet sich durch seine Komplexität aus, die sich aus dem Zusammenspiel verschiedener Rechtsebenen ergibt. Bundesrecht, kantonale Bestimmungen und kommunale Vorschriften schaffen ein vielschichtiges Regelwerk, das selbst für erfahrene Marktteilnehmer Herausforderungen bereithält. Besonders bei gewerblich genutzten Objekten kommen zusätzliche Aspekte wie Zonierungsbestimmungen, Umweltauflagen und branchenspezifische Nutzungseinschränkungen zum Tragen.

Moderne Due-Diligence-Prozesse haben sich zu hochstrukturierten Verfahren entwickelt, die sowohl rechtliche als auch technische und wirtschaftliche Aspekte berücksichtigen. Die Digitalisierung hat dabei neue Möglichkeiten eröffnet, große Datenmengen effizient zu analysieren und Zusammenhänge zu identifizieren, die bei traditionellen Prüfungsverfahren möglicherweise übersehen würden. Gleichzeitig erfordern neue Technologien wie Building Information Modeling (BIM) oder Smart Building-Konzepte zusätzliche rechtliche Bewertungen.

Die Nachhaltigkeit hat sich zu einem zentralen Bewertungskriterium entwickelt, das weit über umweltrechtliche Compliance hinausgeht. ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) beeinflussen nicht nur die Finanzierungsmöglichkeiten, sondern auch die langfristige Wertentwicklung von Gewerbeimmobilien. Eine vorausschauende Due Diligence berücksichtigt diese Entwicklungen und identifiziert Optimierungspotenziale, die sich positiv auf die Investitionsrendite auswirken können.